LITERATUR

Lesenswertes zum Thema Tierschutz und landwirtschaftliche Tierhaltung

Hühner & Hähne

Planet der Hühner - BuchcoverPlanet der Hühner

von Mario Mensch und Anna Olschewsy

Eigentlich will man ja heutzutage lieber nicht so genau wissen, wo das Brustfilet oder das Frühstücksei herkommt. Vor lauter Skandalen und Schreckensbildern schmeckt einem sonst das Essen nicht mehr!
Fest steht nach wie vor, Hühnerfleisch und Eier sind ein fester Bestandteil unseres Speiseplans … und wir produzieren sogar immer mehr und in immer größerem Maßstab. Es gibt auf der Welt mittlerweile dreimal so viele Hühner wie Menschen!

Aber was ist das für ein Wesen namens Gallus gallus domesticus, das anstandslos jeden Tag ein Ei legt? Wie und wo lebt dieses riesige Volk von Fleisch- und Eierlieferanten? Wo wird es „produziert“? Ist die konventionelle Haltung Quälerei? Und wenn es bio ist, schaut dann alles anders aus? Es lohnt sich, einmal genauer hinzusehen. Neben dem Blick auf das grundsätzliche Verhältnis von Tier und Produk tionsstrukturen liefert das Buch Hintergrundwissen über aktuelle Entwicklungen auf dem „Planet der Hühner“.


Tierschutz mit Messer und GabelTierschutz mit Messer und Gabel

von Andrea Flemmer

Tierschutz mit Messer und Gabel ist ein Buch, das aufzeigt, dass man Nutztiere auch tierfreundlich halten kann. 

Wir alle wollen saubere, gut schmeckende Lebensmittel. Aber wie können künstlich hochgezüchtete Hähnchen gut schmecken? Rinder, die sich kaum bewegen können, Sauen, die auf ihren eigenen Fäkalien leben?

Nicht nur Menschen, auch Tiere wollen gut behandelt werden. Dieses Buch zeigt, dass dies auch wirklich möglich ist. Nicht nur Neuland und die Verbände des ökologischen Landbaus zeigen, dass sie finanzierbare Alternativen anwenden. So müssen männliche Küken nicht „geschreddert“ werden. Die „Bruderhahninitiative“ zeigt, dass es auch anders möglich ist. Anstelle von Enthornung gibt es z. B. Hornkugeln. Auch die Haltung hornloser Rinder ist möglich. Freilandhaltung von Hühnern funktioniert prächtig mit dem „wandernden Hühnerstall“. Die muttergebundene Kälberaufzucht zeigt, dass man das Kalb der Mutterkuh nicht nehmen muss.
Kommt man mit den zahlreichen Positivbeispielen doch nicht zurecht, kann man auf ganz spezielle Nutztierarten ausweichen: ob es nun Damhirsche, schottische Hochlandrinder, „Büffel“ oder der Vogel Strauß ist.

Es gibt auch Tierhaltungssysteme, die an ein Paradies denken lassen und auch Sarah Wiener zeigte in ihren Fernsehsendungen, dass es bei Hühnern und Schafen alternative Haltungssysteme gibt, die den Tieren gerecht werden.

Die Liste der alternativen, tierfreundlichen Haltung ist lange. Sie werden am Ende des Buches gar nicht mehr verstehen, warum es immer noch Massentierhaltung, Stopfleber und grausige Fischereien geben muss, denn: Tierschutz mit Messer und Gabel zeigt, dass es auch anders geht!


Die Sache mit dem Suppenhuhn

Die Sache mit dem Suppenhuhn

von Dr. Cornelie Jäger

Landwirtschaftliche Tierhaltung wird von Verbrauchern und vielen Verantwortlichen einschließlich Tierhaltern zunehmend kritisch hinterfragt. Die Diskussionen stehen im Spannungsfeld der großen Herausforderungen Tierwohl, Klimawandel, Umweltschutz und Ökonomie. Dieses Buch beleuchtet die Argumente und ermöglicht Ihnen, eine eigene faktenbasierte Meinung zur Haltung von Geflügel, Rindern und Schweinen zu entwickeln – Auswirkungen auf Ihr Konsumverhalten nicht ausgeschlossen! Ausgehend von ethischen, umweltpolitischen und wirtschaftlichen Fragen entwirft die Autorin Vorschläge für ein Leitbild sowie Schritte zur Realisierung einer gesamtgesellschaftlich akzeptablen Nutztierhaltung.


 

Von Huhn und EiVon Huhn und Ei

Rezepte und Geschichten aus Küche und Hühnerstall

von Martina Meier und Kathrin Fritz

Der Konsum von Eiern und Hühnerfleisch steigt Jahr für Jahr. Höchste Zeit dem Huhn etwas mehr als nur einen Platz im Kühlregal des Supermarkts einzuräumen. Autorin Kathrin Fritz und Fotografin Martina Meier haben Menschen getroffen, für die Hühner mehr als nur Eier- oder Fleischlieferantinnen sind. Einen Bauern, der auch die Brüder der Hennen aufzieht und sie dann als »Bruderhähne« verkauft, die Mitglieder eines »Hühner-Chats« in der Grossstadt oder drei Marktfrauen, die für andere Verwendungen jenseits der ewig gleichen Hühnerbrüste plädieren. 60 Rezepte legen deshalb den Fokus auf das ganze Tier. Für jedes Stück vom Huhn gibt es mindestens ein Rezept. Und da zum Huhn das Ei gehört, gibt es auch viele Gerichte mit Eiern als Hauptzutat. Porträts von über dreissig Hühnerrassen mit eindrücklichen Bildern und einem kurzen Steckbrief zeigen die grosse Vielfalt, die Schönheit und den unterschiedlichen Charakter dieser eigenwilligen Tiere.

 


Rinder

Coverbild - Die Kuh ist kein Klimakiller

Die Kuh ist kein Klimakiller

von Anita Idel

"Kühe rülpsen Methan" 25 mal klimaschädlicher als CO2. Dennoch sind Rinder unverzichtbar für die Welternährung - durch ihren Beitrag zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und zur Begrenzung des Klimawandels: In nachhaltiger Weidehaltung haben Wiederkäuer das Potenzial, Kohlenstoff als Humus im Boden zu speichern.

Die höchsten Emissionen gehen von der synthetischen Düngung der großen Monokulturen Mais und Sojabohnen aus. Sie verbraucht viel Energie und setzt Lachgas frei - 295 mal klimaschädlicher als CO2.

Kühe, Schafe und Büffel können in Symbiose mit ihren Pansenmikroorganismen Weidefutter zu Milch und Fleisch umwandeln. Deshalb sind sie prädestiniert zur Nutzung derjenigen Böden, die nicht beackert aber durch Beweidung vor Erosion geschützt werden können. Aber statt dessen werden sie mit Kraftfutter aus Mais, Soja und Getreide zu Nahrungskonkurrenten der Menschen gemacht. Milch und Fleisch aus Intensivproduktion sind nur scheinbar billig. Die Rechnung kommt später. Denn Monokulturen verdrängen die biologische Vielfalt und die CO2-Speicher: das Grünland und den (Regen-)Wald.

Je mehr Menschen auf der Erde leben, desto wichtiger wird die Bodenfruchtbarkeit zur Sicherung der Ernten bei gleichzeitiger Begrenzung klimawirksamer Emissionen. Aber das agroindustrielle System heizt den Klimawandel an und erhöht dadurch die Risiken für die Welternährung dramatisch. So haben die Böden Nordamerikas in den vergangenen 100 Jahren mehr als ein Viertel ihrer Fruchtbarkeit verloren.

Dieses Buch stellt die Systemfrage und bietet weit mehr als die Rehabilitierung der Kuh: Es belegt die Multifunktionalität des Boden-Pflanze-Tier-Komplexes in der nachhaltigen Landwirtschaft, nennt die wissenschaftlichen Fakten und lässt Menschen zu Wort kommen, die mit dem Wissen des 21. Jahrhunderts wieder auf die symbiotischen Potenziale der Weidewirtschaft mit Kuh und Co. setzen.


Ökolandbau Allgemein

Für unsere Zukunft - Wie Bio-Pioniere eine lebenswerte Welt gestalten -Deckblatt Für unsere Zukunft

Von Jens Brehl

Was für ein Ritt: In den ersten beiden Pandemie-Jahren schoss die Nachfrage nach hochwertigen Bio-Lebensmitteln in die Höhe – und ließ sich zum Teil nur mit größten Anstrengungen bedienen. Bio schien endlich seinen lang ersehnten Siegeszug anzutreten.

Doch angesichts gestiegener Energiekosten und hoher Inflation ist die Kundschaft beim Lebensmitteleinkauf wieder sparsamer geworden. Hochpreisige Bio-Produkte lassen sich mitunter nur noch schwer vermarkten. Dieser Rückgang hat bereits etliche landwirtschaftliche Betriebe, Hersteller und Händler in Bedrängnis gebracht.

In „Für unsere Zukunft – Wie Bio-Pioniere eine lebenswerte Welt gestalten“ erzählt Jens Brehl von den spannenden Anfängen der Bio-Branche, blickt hinter die Kulissen der Produktion und legt in lebendig geschrieben Porträts besonderes Augenmerk auf aktuelle Herausforderungen:

  • Der mitgliederstärkste Anbauverband Bioland möchte in seiner engen Kooperation mit Lidl ökologische Ideale mit der Wirtschaftslogik des Discounters verbinden.
     
  • Der Mustergeflügelhof Leonhard Häde aus Hessen würde sich am liebsten heute statt morgen von einseitiger Tierzucht auf Höchstleistungen verabschieden und so weit wie möglich auf ausgeglichene Zweinutzungsrassen setzen.
     
  • Bleibt Topas, einer der größten Bio-Seitan-Verarbeiter Deutschlands aus Baden-Württemberg, ein vielfältiger Spezialitätenhersteller? Oder konzentriert sich das Unternehmen auf weniger Produkte und dafür auf Masse – und welche Rolle wird das konventionelle Sortiment dabei spielen?