Wir feiern

10 Jahre Bruderhahnaufzucht in der BID.

2023 ist der Verein BID 10 Jahre alt geworden!

Ganz herzlichen Dank an alle Mitglieder und Partner:innen, Mitstreiter:innen und Wegbegleiter:innen!

10 Jahre BID Logo

Die BID kann auf einige Herausforderungen und Erfolge in diesen 10 Jahren zurückzublicken. Neben der ganz praktischen Lösung, die Bruderhähne aufzuziehen und dies über einen Aufpreis auf die Eier zu finanzieren, hat die BID das Thema Kükentöten so mit in die Öffentlichkeit gebracht, dass die meisten Verbraucher:innen informiert sind und die Politik gehandelt und 2022 das Kükentöten gesetzlich verboten hat. Auch die Absage der meisten Bioverbände an die In-Ovo-Selektion als reine Symptombekämpfung haben die BID und ihre Mitglieder mit vorangebracht. Der Umbau der Geflügelhaltung hin zu einem ethischen, ökologischen System, das kein Kükentöten oder Geschlechtsbestimmung im Ei braucht, ist mit den Zweinutzungstieren der ÖTZ bereits auf einem sehr guten Weg – diesen zu einer breiten komfortablen Straße auszubauen, werden wir in Zukunft weiter unterstützen.
Eine der größten Herausforderungen dabei war und ist die Vermarktung des Hahnenfleisches, der wir uns mit starkem Engagement widmen.

Daneben ist bereits 2019 ein großes neues Ziel für die BID formuliert worden, das sich der Milchviehhaltung annimmt: Lösungen zu entwickeln, um alle auf Bio-Betrieben geborenen Kälber innerhalb der Bio-Wertschöpfungskette zu behalten. Hier sind wir im Netzwerkaufbau und der Projektentwicklung.

Für die nächsten 10 Jahre wünschen wir uns trotz oder gerade wegen der schwerwiegenden Krisen weiterhin die Überzeugung und Kraft unserer Mitglieder und Partner:innen, die es braucht, um jegliche unethische Praxis in der ökologischen Tierhaltung abzuschaffen.


Wichtige Stationen und Erfolge in der Übersicht

2012      

Gründungsimpuls vom Bauckhof Klein Süstedt, Naturkost Elkershausen, Naturkost Erfurt und Naturkost Nord für eine Initiative, die das Kükentöten sofort beendet

2013

Vereinsgründung „Bruderhahn Initiative Deutschland e.V.“ und Erarbeitung eines Zertifizierungskonzeptes mit der Gesellschaft für Ressourcenschutz (GfRS)

Öffentlichkeitswirksame Einführung von „4 Cent für die Ethik“ (Aufpreis auf BID-Eier) und Bruderhahn-Siegel

Teilnehmende Bio-Großhändler stellen Sortiment auf 100% BID-Eier um

2014

Erster Durchgang Zertifizierung mit der GfRS und den Öko-Kontrollstellen

2015

Schwerpunkt in der Kommunikation wird die Notwendigkeit einer unabhängigen ökologischen Geflügelzucht sowie Bruderhahnaufzucht als Übergangslösung bis ökologisches Zweinutzungshuhn etabliert

Begleitung und Unterstützung von Inga Günther bei der Gründung der Ökologischen Tierzucht gGmbH (ÖTZ)

2017

34 Erzeugerbetriebe und 7 Händler beteiligen sich inzwischen an der BID

2018

Öffentlichkeitswirksame Einordnung der neuen In-Ovo-Verfahren als „Tötung im Ei“

Demeter spricht sich gegen In-Ovo-Geschlechtsbestimmung aus

2019

Beschluss der Mitgliederversammlung, die BID zur „BruderTIER Initiative“ zu erweitern; besonders im Blick: Bullenkälber in der Milchviehhaltung

Gemeinsam mit der ÖTZ: Einrichtung der „Koordinationsstelle Bruderhahn-Fleischvermarktung“

Urteil des BVerwG: Kükentöten aus rein wirtschaftlichen Gründen ist mit dem Tierschutz nicht vereinbar und nur noch für eine Übergangsfrist zulässig

BNN lehnt In-Ovo-Geschlechtsbestimmung per Mitgliederbeschluss ab

2020

Vernetzung mit anderen Initiativen und Projekten zum Thema Aufzucht von Bio-Milchviehkälbern

Arbeit an Konzepten für ein „BID-Bruderrind-Siegel“

2021

Transformation zur „Brudertier Initiative Deutschland e.V.“ abgeschlossen

2022

Gesetzliches Kükentötungsverbot tritt in Kraft

Die meisten Bioverbände haben sich inzwischen gegen die In-Ovo-Selektion ausgesprochen, sodass für Verbandsbio-Eier alle Hähne aufgezogen werden müssen (Ausnahme laut oekolandbau.de Biopark und Ecoland)

Start des BÖL-geförderten Fleischvermarktungsprojekts „WerterHahn“ (Projektpartner: BID, ÖTZ und Bauckhof Klein Süstedt)